Chen Cheng

General und Politiker auf Formosa

* 4. Januar 1898 Chingtien

† 5. März 1965

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 17/1965

vom 19. April 1965

Wirken

Chen Cheng wurde im Jahre 1898 in Chingtien in der Provinz Chekiang geboren. Er entschied sich frühzeitig für die Offizierslaufbahn und studierte an der Militärakademie Paoting und ging zu weiterer Ausbildung nach Japan. Den Ideen Dr. Sun Yat-sens, des späteren politischen Reformators Chinas, zugewandt, kam er 1923 als Verwundeter in Verbindung mit dem gleich ihm in Chekiang geborenen, um weniges älteren Chiang Kai-shek, der damals in dem Kampf der verschiedenen chinesischen Generale im Aufstieg war und dem er seither durch Jahrzehnt als Waffengefährte und militärischer Vertrauensmann aufs engste verbunden geblieben ist.

Im Jahre 1929 lehrte Ch. an der Militärakademie Whampoa. Von Chiang Kaishek zum General befördert, befehligte Ch. zunächst von 1932-33 die 11. Division, übernahm 1934 die 3. Armee und führte ein Jahr später in den Provinzen Kiangsi-Kwangtun-Fukien und Hupeh die Streitkräfte zur Unterdrückung des Bandenunwesens. Nach erfolgreicher Durchführung seiner Aufgaben reorganisierte er von 1935-36 das Hauptquartier Chiang Kai-sheks und wurde 1937 stellvertretender Kriegsminister. Danach war Ch. Oberbefehlshaber des 9. Wehrbezirks (1938), von 1938-40 Minister für politische Erziehung und von 1939-44 Gouverneur von Hupeh. Von 1940-44 war er ...